Von hier aus beobachten sie politische Debatten und Entscheidungen in der Hauptstadt, vertreten sie Interessen der heimischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, knüpfen sie mit Blick auf die gemeinsame und nicht selten komplizierte Arbeit im Bundesrat Kontakte zu anderen Bundesländern. Zuletzt sind es sechzehn.
Fröhliche Abende in den hauseigenen Bier- und Weinstuben, Ausstellungen und Feste mit landestypischen Buffets prägen die Erinnerung an die Landesvertretung stark. So ist den Teilnehmern unvergessen, wie Ministerpräsident Erwin Teufel die Abschiedsfeier in der baden-württembergischen Landesvertretung mit „Preisend mit viel schönen Reden“, der schwäbischen Hymne, ausklingen ließ.
„Wie der Karneval“, schreibt der Spiegel 1998, „gehören die jährlichen Sommerfeste zum Selbsterfahrungsprogramm der Bonner Republik. Hunderte von Parteiangestellten, Regierungsmitarbeitern, Lobbyisten und Journalisten durchstreifen vergnügungssüchtig das abgezirkelte Terrain zwischen Rhein und Reuterallee. 'Ich geh' noch nach Niedersachsen', ruft ein Referatsleiter seinem Kollegen zu und winkt lässig mit seinem Set von Eintrittskarten.“
Heute werden die Gebäude der Landesvertretungen in Bonn vornehmlich als Bürobauten genutzt. Auf dem Gelände Baden-Württembergs befindet sich eine Schönheitsklinik.