Die Reutersiedlung steht heute unter Denkmalschutz, 2019.
Die Gebäude werden auf einem ehemaligen Schrebergartengelände errichtet, 1949.
Die Reihenhäuser sind Teil der Reutersiedlung, 2019.

Reutersiedlung

Wohnungen für Bundesbedienstete
seit 1949

In den neu errichteten Häusern der Reutersiedlung wohnen nach Gründung der Bundesrepublik Bundesbedienstete und Abgeordnete.

Die Atmosphäre der frühen Bundesrepublik ist heute in den meisten Straßen Bonns kaum noch spürbar. In der denkmalgeschützten, auf einem ehemaligen Schrebergartengelände unterhalb des Venusbergs zwischen 1949 und 1952 errichteten Reutersiedlung ist das anders.

In den kleinen, für die Bundesbediensteten gedachten Wohnungen und Reihenhäuschen werden all jene zu Nachbarn, die es unverhofft ins Rheinland verschlägt – Abgeordnete, Sekretärinnen, Referenten, Journalistinnen.

Selbst Geschäftszeilen, Appartments und ein mehrgeschossiges „Ledigenheim“ hat Architekt Max Taut vorgesehen, um das ungewohnte Nebeneinander als Miteinander zu gestalten. Ludwig Erhard, Walter Hallstein, Elisabeth Lüders, Carlo Schmid, Annemarie Renger, Erich Mende und Herbert Wehner – sie alle wohnen eine Weile hier. „Man wusste“, schreibt der Journalist Ernst Goyke, „viel voneinander in der Reutersiedlung, vieles was heute unter Datenschutz stünde […] es ging halt menschlich zu.“ 1986 wurde die Siedlung privatisiert.

Dieser Ort ist Teil der Architektur-Tour.