Im Frühjahr 1954 eröffnet die „Hohe Behörde der Montanunion“, ein Vorläufer also der heutigen Europäischen Kommission, an der heutigen Heussallee ihr erstes Verbindungsbüro. Es ist das erste Büro dieser Art in einem der Mitgliedsländer. Geleitet wird es vom deutschen Journalisten Karl Mühlenbach, dem zwei Zimmer zur Verfügung stehen. Er soll Kontakte zu deutschen Medien pflegen und die Union über das Geschehen in Bonn auf dem Laufenden halten.
Der „Deutsche Genossenschaftsverband“, ein Vorläufer des heute noch im Gebäude ansässigen „Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken“, und der „Zentralverband des genossenschaftlichen Groß- und Außenhandels“ sind mit im Haus. Sie ließen das Haus nach Plänen des Bonner Architekten Wilhelm Denninger bauen und benannten es nach einem Gründervater der Genossenschaftsbewegung. Auch die „Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gewerblicher Genossenschaften“ hatte hier ihr Büro.
Das Verbindungsbüro zieht 1958 in die Zitelmannstraße, wo es auch die 1957 gegründete Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft Euratom vertritt. Seit dem Umzug der Regierung nach Berlin befindet sich am Bertha-von-Suttner-Platz in Bonn eine Regionalvertretung der Europäischen Kommission.
Dieser Ort ist Teil des Rundgangs Presse und Medien.